Seilzugangstechnik (SZT) (auch Seilzugangs- und Positionierungstechnik (SZP) – umgangssprachlich Industrieklettern – ist ein Zugangs- und Arbeitsverfahren für Arbeiten an hoch gelegenen, tiefen oder schwer zugänglichen Arbeitsplätzen, bei denen ein Absturz oder ein Zugang nur unter permanenter Absturzsicherung möglich ist.
Wir verwenden bei unseren Arbeiten mindestens zwei Seilstrecken, die jede für sich genommen das vielfache Gewicht eines Menschen samt Ausrüstung tragen können.
Diese Seilstrecken werden getrennt voneinander an ausreichend tragfähigen Strukturen befestigt, „angeschlagen“, und zwar mit Karabinern und Bandschlingen, die speziell für diese Anwendung produziert worden sind.
Eines der beiden Seile wird stets belastet und zur Positionierung sowie zum Auf- und Abstieg verwendet. Das andere Seil ist das Backup-System, die „Redundanz“.
Aufstieg, Abstieg und Positionierung erfolgen mit Geräten, Seilklemmen und Rollen, die für den Alpinismus oder die Höhlenforschung entwickelt und für industrielle Verwendung optimiert worden sind.
Die Nutzung eines redundanten Systems gewährleistet ein hohes Maß an Sicherheit:
Versagt ein Teilsystem, also wird beispielsweise eine Seilstrecke durchtrennt, steht das andere Teilsystem weiterhin mit voller Tragkraft zur Verfügung und ein Absturz wird verhindert.
Verwendet werden halbstatische Kernmantelseile. Der weiße Kern besteht aus verflochtenen Polyamidfasern und trägt die Hauptlast, der gefärbte Mantel schützt den Kern vor Beschädigungen und macht die Nutzung mit Seilklemmen und anderen Geräten möglich. Der eingewebte gelbe Kunststoffstreifen stellt eine eindeutige Identifizierung des Seils sicher.
Wir – die Anwender*innen der Seilzugangstechnik – sind in dieses doppelte System mit Hilfe eines Klettergurtes eingebaut, der sowohl die nötige Sicherheit bietet als auch den Komfort, um einige Stunden im Seil arbeiten zu können.
effizient
Bei Höhenarbeiten oder Arbeiten an schwer erreichbaren Positionen ermöglicht Seilzugangstechnik in nahezu allen Fällen einen reibungslosen und kostengünstigen Verlauf der Baustellen. Ressourcen, Umwelt und Bestand werden geschont, auch der öffentliche Betrieb bleibt weitestgehend ungestört: Auf schwere Maschinen, große Fahrzeuge und großflächige Sperrungen kann zugunsten von Flexibilität verzichtet werden.
- Kostenersparnis: Die Arbeiten können flexibler und mit geringem Aufwand realisiert werden.
- Zeitersparnis: Ein Seilzugangssystem kann (nach abgeschlossener Planung) innerhalb von Minuten eingerichtet und benutzt werden. Nach Ende der Arbeiten ist es genauso schnell wieder abgebaut. Auch zwischenzeitliche Unterbrechungen stellen kein Problem dar. Hier kann kein anderes Verfahren mithalten.
- Orte, die mit den üblichen Methoden nicht erreicht werden können, werden erreichbar.
- Der öffentliche Betrieb wird nicht durch großräumige Sperrungen, Krane oder Gerüste beeinträchtigt. Lediglich kleine Sperrflächen zur Sicherheit vor herabstürzen Teilen werden benötigt.
- Umwelt- und Bestand-schonend: Kein Einsatz großer Maschinen nötig.
- Wir sind ebenfalls in der Lage, Spezialist*innen verschiedener Fachgewerke sicher an ihrem Arbeitsplatz zu positionieren. Die einzige Voraussetzung dafür ist Schwindelfreiheit. Natürlich stellen wir ihnen auch gerne schwindelfreie Spezialisten zur Verfügung.
- Ungeachtet der oben aufgeführten Vorteile ist es nicht unüblich, dass Verfahren der Seilzugangstechnik in Ergänzung zum Einsatz von Hubarbeitsbühnen („Steiger“) genutzt werden. Alle unsere Mitarbeiter sind daher auch in der Benutzung von Hubarbeitsbühnen nach IPAF geschult und erfahren.
sicher
verttec – Industrieklettern arbeitet gemäß den von den zuständigen Fachverbänden aufgestellten Normen. Durch Qualifikationen nach FISAT, IRATA und der BG BAU und die damit zusammenhängenden regelmäßigen Schulungen sind wir stets auf dem neuesten Stand der Seilzugangstechnik.
- Langjährige Erfahrung, regelmäßige Trainings, Sicherheitsschulungen und ausgezeichnete Kommunikation im Team komplettieren den hohen Sicherheitsstandard der verttec-Industriekletterer.
- diverse Qualifikationen durch die Berufsgenossenschaft
- Qualifiziert nach den Standards des Fach- und Interessenverbands für Seilunterstütze Arbeitstechniken FISAT
- Qualifiziert nach den Standards der Industrial Rope Access Trade Association IRATA
- Regelmäßige Rettungstrainings
- Einsatz von teamfähigen, erfahrenen Spezialisten, deren reibungslose Kommunikation ein großes Sicherheitsplus gewährleistet